Nachhaltiger Artenschutz
Nachhaltiger Artenschutz

Nachhaltiger Artenschutz

Nachhaltiger Artenschutz: Das kannst du tun

Wusstest du schon, dass…

  • …wir ohne unsere Mitgeschöpfe, ohne die Natur nicht leben können? Ohne die Biodiversität und die Leistungen der Ökosysteme, die wir Menschen vielfältig nutzen, wären die Existenzgrundlage, die Gesundheit und das Wohlergehen aller Völker und Gesellschaften in Gefahr.
  • ..der Mensch in den vergangenen Jahren einen nie da gewesen Abwärtstrend der biologischen Vielfalt eingeleitet hat und nichts derzeit darauf hindeutet, dass sich diese Entwicklung umkehrt oder verlangsamt? Schätzungsweise 60 Prozent der weltweiten Ökosysteme haben sich in den letzten 50 Jahren verschlechtert.
  • …zu den anfälligsten Lebensräumen weltweit Korallenriffe, Mangrovenwälder und Feuchtgebiete zählen? Die Überfischung der Weltmeere, die Ausbeutung der Wälder oder die Wilderei auf begehrte Arten wie Elefant, Nashorn oder Tiger bedrohen die Biodiversität und können auch negative Folgen für uns Menschen nachsichziehen.
  • …der Verlust von Natur große Auswirkungen auf den Menschen hat? Auch wir können es schon spüren. Seit 1998 haben wir allein in Deutschland drei Viertel aller Insekten durch unsere Landwirtschaft verloren. Ein voll gedeckter Frühstückstisch? Undenkbar ohne Insekten! (Quelle)

Das kannst du tun:

  • Reduziere deinen Fleischkonsum: Der Konsum tierischer Produkte wie Fleisch, aber auch von Eiern und Kuhmilch, ist wesentlicher Treiber der Abholzung der Wälder, der Überfischung der Meere und des Klimawandels – und damit auch des globalen Rückgangs der Zahl von Tier- und Pflanzenarten. So ist die Tierhaltung für 15 Prozent aller weltweit von Menschen verursachten Treibhausgase verantwortlich. Wenn du etwas für eine höhere Biodiversität tun möchtest, solltest du lieber bevorzugt auf pflanzliche Lebensmittel und zwar aus ökologischem Anbau setzen.
  • Kaufe Bioprodukte: Die moderne Landwirtschaft setzt in großen Stil Pestizide ein, um Unkraut und Schädlinge zu bekämpfen – und höhere Erträge zu erwirtschaften. Langfristig schadet das den Erträgen jedoch, da auch Nützlinge wie Wildbienen verschwinden und die Bodenfruchtbarkeit abnimmt. Setze also auf Bioprodukte, die Natur und Umwelt schonen.
  • Verzichte auf Palmöl: Der globale Konsum von Palmöl steigt stetig und hat sich von 2002 bis 2018 beinahe verdreifacht. Neben der Viehwirtschaft ist er ein weiterer entscheidender Grund für die Abholzung der Wälder und den reduzierten Lebensraum einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten. Natürliche Regenwälder müssen monotonen, leblosen Palmölplantagen weichen – für ein billiges Öl, das heutzutage in fast jedem Supermarktprodukt steckt. (Quelle)
  • Gestalte deinen Garten artenfreundlich: Wenn du etwas gegen das Artensterben tun willst, solltest du deinen Garten (oder auch Balkon) entsprechend gestalten, zum Beispiel indem du schützende Bäume und Hecken pflanzt, möglichst wenig Fläche versiegelst oder auch indem du einen Komposthaufen anlegst.

Dieser Artikel ist Teil einer 5-teiligen Serie, die im Rahmen der Tour de Festival der Zeltkirche Sachsenheim entstanden ist. Wir wollen die wichtigsten Fakten zu den Themen Energie, Mobilität, Konsum, Müll und Artenvielfalt darstellen. Jeder Artikel gibt dir konkrete Handlungsempfehlungen, wie du Teil der Lösung sein kannst.