Wasser ist lebenswichtig
Wir selbst bestehen zu einem großen Teil aus Wasser – abhängig von Alter und Körperfettanteil enthält dein Körper zwischen 50% und 80% Wasser (Quelle).
Das benötigte Wasser nimmst du über Essen und Trinken auf. Hat dein Körper zu wenig Wasser zur Verfügung, macht sich das durch eine Vielzahl an Symptomen bemerkbar. Beispielsweise fällt es dir schwerer, dich zu konzentrieren, du fühlst dich müde oder dein Kopf tut weh.
Wie viel Wasser gibt es überhaupt?
Obwohl Wasser zwei Drittel der Erdoberfläche bedeckt, sind lediglich 2,5% davon Süßwasser. Der Großteil des Süßwassers ist jedoch im Eis der Arktis und Antarktis gefroren oder als Grundwasser nicht zugänglich. Wir können nur 0,3% des Wassers nutzen (Quelle).
Ist das genug?
Bereits heute sind viele Menschen von Wasserknappheit betroffen: Laut statista haben 74% der Menschen in Afrika keinen sicheren Zugang zu Wasser (Quelle). Aus den Nachrichten weißt du sicher, dass Kalifornien bereits Wasser rationieren musste (Quelle).
Im Zuge des Klimawandels wird sich die Wasserknappheit in einigen Teilen der Erde zusätzlich verschärfen.
Wie nutzen wir Wasser?
In unserem Alltag verwenden wir Wasser zum Duschen, Kochen, Waschen, Spülen, Putzen, Händewaschen etc.
Aber hast du schon mal daran gedacht, dass für die Produktion von Lebensmitteln und Verbrauchsgütern auch Wasser benötigt wird? Das wird virtuelles Wasser genannt.
Während wir 2016 im Durchschnitt 123 Liter Wasser täglich auf direktem Weg verbraucht haben, ist der Verbrauch virtuellen Wassers um ein Vielfaches höher: etwa 4.000 bis 5.000 Liter pro Person (Quelle).
Weltweit betrachtet, verbraucht die Landwirtschaft 70% des Wassers, gefolgt von der Industrie (20%). In Europa liegt der industrielle Wasserverbrauch sogar bei 50 bis 70% (Quelle).
Ein genauerer Blick auf dein Ess- und Konsumverhalten lohnt also.
Grünes, blaues, graues Wasser
Virtuelles Wasser wird weiter unterteilt nach Herkunft und Nutzung:
- Niederschlag und Bodenfeuchte werden als grünes Wasser bezeichnet
- Blaues Wasser wird zur künstlichen Bewässerung verwendet
- Besonders problematisch ist graues Wasser, da es beispielsweise durch Düngemittel oder Industrieabfälle verunreinigt ist und nur bedingt wiederverwendet werden kann
Wissen ist Macht
Wie hoch der virtuelle Wasserverbrauch eines Produkts ist, hängt natürlich von vielen Faktoren ab, unter anderem vom Produktionsort und -verfahren.
Dennoch macht es Sinn, sich Durchschnittswerte einzelner Produkte anzusehen, da sie sich teilweise stark unterscheiden. Die folgenden Tabellen sollen dich für einen bewussteren Verbrauch virtuellen Wassers sensibilisieren.
Hättest du es gewusst? Virtueller Wasserverbrauch im Vergleich
Grundnahrungsmittel | |
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1kg Hirse | 5.000l |
1kg Reis | 2.500l |
1kg Weizen | 1.400l |
1kg Mais | 1.000l |
1kg Kartoffeln | 130l |
Weitere Lebensmittel | |
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250g Rindfleisch | 3.850l |
100g Schokolade | 1.720l |
250g Schweinefleisch | 1.500l |
1 Pizza | 1.260l |
100g Käse | 530l |
100g Nüsse | 500l |
1 Avocado (210g) | 210l |
1 Ei | 200l |
500g Erdbeeren | 140l |
1kg Karotten | 130l |
1 Apfel | 125l |
1 Orange | 80l |
1kg Tomaten | 20-180l |
Getränke | |
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1 Tasse Milch (250ml) | 250l |
1 Flasche Bier (500ml) | 150l |
1 Tasse Kaffee | 140l |
1 Glas Wein (125ml) | 120l |
1 Tasse Tee | 35l |
Konsumgüter | |
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1 Auto | 20.000-300.000l |
1 Computer | 20.000l |
1 Jeans | 11.000 l |
1 Fahrrad | 5.000l |
1 T-Shirt | 2.495l |
1 Handy | 1.280l |
1 Blatt Papier | 10l |
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Virtuelles_Wasser , https://www.badenova.de/blog/virtuelles-wasser/, https://www.eskp.de/grundlagen/klimawandel/virtueller-wasserverbrauch-9351029/ , https://klassewasser.de/content/language1/html/9255.php , https://www.lebensmittellexikon.de/v0001020.php